Wesenstestbericht
vom 21.05.2016 (Richterin: Birgit Muhr)
Der 15 Monate alte Labradorrüde
zeigt heute sehr ausgeprägtes Temperament, ist bewegungs- und
spielfreudig. Mit Ausdauer verfolgt er Ziele, er ist aufmerksam
seiner Umwelt gegenüber und im Testverlauf sehr unerschrocken. Er
hat stark ausgeprägtes Beuteverhalten, er trägt verspielt und
ausdauernd, z. T. trägt er für sich, z. T. zum Besitzer.
Spürverhalten ist sehr gut sichtbar geworden. Die Bindung zu seinen
Menschen ist sehr gut aufgebaut, er hat hohe
Unterordnungsbereitschaft. Menschen gegenüber ist er sicher,
begeistert geht er auf alles ein. Im Kreis und in der Seitenlage ist
er voll belastbar. Beim Schuss ist er sicher und aufmerksam. Im
optischen und akustischen Bereich nähert er sich interessiert,
untersucht sicher und selbstständig. |
Eigentlich haben wir uns „Rüde Rot“ schon gewünscht, als Jana das
erste Foto von den frisch geschlüpften K-chens veröffentlicht hatte.
Alle lagen brav in Reih und Glied, nur „Rüde rot“ lag fein mittig,
den Popo schön weiter nach hinten gebettet, damit man ja auffällig
ist und im Mittelpunkt steht. Als wir dann zum ersten Mal die
Mini-Welpen besuchen durften und „Rüde rot“ beim Klettern über
meinen Fuß beschloss, mich gleich mal zu markieren, war es dann
komplett um uns geschehen. Nun mussten wir nur noch Jana und Rüdiger
ausreichend nerven, bis sie letztendlich aufgaben und uns unseren
Wunschhund „Rüde rot“ überlassen haben.
Der Name
JJ stand übrigens schon fest, bevor wir wussten, wer denn
letztendlich bei uns einziehen wird. Und als unserem kleinen Helden
dann auch noch der offizielle Name „Kenobi“ verpasst wurde, wurde es
komplett rund.
JJ ist
total furchtlos, extrem neugierig und total lernwillig. Allerdings
leidet er an ADHS in Extremform und muss einfach immer im
Mittelpunkt stehen. Man könnte ihn auch Ed von Schleck nennen oder
ihn bei Schlecker beschäftigen, denn sein rosa Waschlappen ist
daueraktiv, entweder beim Abschlecken von allem, was ihm begegnet,
oder ganz einfach an allen unseren Körperstellen, vorzugsweise aber
im Gesicht, wenn er mal wieder Hunger hat. Manchmal ist das lustig,
manchmal aber auch nicht, zum Beispiel wenn er sich entschließt (an
seinem dritten Tag bei uns) bei einem kleinen Nachtpullerspaziergang
eine lustige Kröte abzuschlecken. Ergebnis: komplett eingeschäumte
Schnute und Hecheln, als wenn es kein Morgen gäbe – Tierklinik um
1:30 Uhr morgens - Gott sei Dank Entwarnung, nicht schlimm! So hatte
JJ nach immerhin schon 8,5 Wochen seinen ersten LSD Trip hinter
sich.
JJ
ist voller Energie und lernt erstaunlich schnell. Nur dass das
Katzenfutter der Katze gehört, will einfach nicht in seinen Kopf.
Auch dass die Katze, die immerhin schon im Greisenalter ist, nicht
mit ihm toben und spielen will, versteht er nun, mit sechs Monaten,
immer noch nicht. Er ist sehr hilfsbereit beim Reinigen der
Katzentoilette und findet, dass man Klopapier hervorragend zerfetzen
kann. Glücklicherweise hält sich seine Zerstörwut – noch – in
Grenzen. . Er kann definitiv alles gebrauchen und kann auch alles
fressen, sein Leibgericht in den ersten Wochen bei uns waren Steine,
was uns natürlich ganz und gar nicht besorgt hat. Unsere „er kackt
nicht mehr“- und „er frisst nicht mehr“- Phasen haben wir mit Hilfe
zwei nicht näher zu bezeichnenden Züchtern mittlerweile überstanden.
Und auch als Hundehalter lernt man, dass Putenhälse nach 10 Wochen
noch zu groß sind. Nach
anfänglichem Zögern (und nachdem ihn seine Aggro-Schwester Kate aufs
Übelste in den See geschubst hat ;)) ist er mittlerweile kaum noch
aus dem Wasser zu bekommen. Und das Auto hat er zu seiner
persönlichen Relaxzone auserkoren, was uns das Reisen mit ihm
absolut entspannt macht.
Kurzum,
JJ bereichert unser Leben weitaus mehr, als wir uns das jemals
hätten wünschen können. Er ist unser bester Freund und ein absolut
unverzichtbares Familienmitglied geworden. Wir sind unendlich
dankbar und freuen uns auf eine lange gemeinsame Zeit mit unserem
Jedi und auf jede Menge gemeinsame Spielstunden mit den besten
Geschwistern, die man sich als kleiner Labbi wünschen kann! Und
natürlich auch auf coole Treffen mit den anderen FFE’s, die diese
Welt unsicher machen.
Nancy
und Dirk im August 2015
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