Abby aktuell:
Am 30.10. war es endlich soweit, wir
konnten unsere kleine Abby abholen. Robert und ich waren nervös,
voller Vorfreude und Zweifeln zugleich. Werden wir gute Rudelführer
werden oder zerpflückt uns der kleine Terrorkrümel Wohnung und
Nerven? Wie wird das alles funktionieren und werden wir mehr falsch
oder mehr richtig machen? Als die Kleine dann im Auto abwechselnd
auf Roberts und meinem Schoß schlief, waren wir einfach nur seelig.
Die ersten 3 Tage liefen traumhaft. So einfach kann das doch nun
auch wieder nicht sein... und wir sollten Recht behalten. So einfach
war es dann doch nicht. Mit jedem Tag wurde die Kleine sicherer und
ihre große Selbstständigkeit hatte wohl einen Einfluss auf ihre
Ohren – die schienen anfangs einen leichten Wackelkontakt zu haben,
um dann vollends out of order zu sein. 1:0 für Abby.
Nach den
anfänglichen Schwierigkeiten und viel gutem Zuspruch von Jana und
Rüdiger wurde es jedoch Tag für Tag besser. Robert hat täglich das „Wir-gehen-und-bleiben-in-dem-Kennel-im-Auto-OHNE-Krawall-zu-machen“
geübt und konnte schließlich zum Sieger gekürt werden. 1:1 –
Ausgleich.
Der
erste Bindungsspaziergang auf freiem Feld. Hund abgeleint und ZACK –
weg. 2:1 für Abby. Robert hat sich ein Herz gefasst, sich auf alle
Bücher besonnen, die er gelesen hat und ist – entschlossenen
Schrittes, mit dem Herz in der Hose – in die entgegengesetzte
Richtung marschiert. Und ZACK - bloß nicht den Anschluss verpassen -
war Abby wieder da. 2:2.
An der
Leine laufen, wenn man mitten in der Stadt wohnt, ein MUSS. Einen
feurigen Welpen so früh an diese zu gewöhnen, ähnelt einem
Flummi-an-der-Leine-Spiel, bei dem wir uns meist zum Affen gemacht
haben. 3:2 für den Hund.
Erstes
Training, Fleischwurst und die beste Trainerin sorgten dann aber in
Windeseile für den Ausgleich, die Kleine wurde zum Fuß-Fetischisten
erklärt, 3:3.
Sitz,
Platz und Komm (Dank der Super-Grundlage, die Jana und Rüdiger mit
dem Komm-Pfiff gesetzt haben) gingen ganz schnell und auch sehr bald
sehr zuverlässig. Abby hat viel Freude daran, mit uns zusammen zu
lernen und die Welt (neu) zu entdecken. Damit gingen wir das erste
mal in Führung... juhu 3:4.
Bei
Spaziergängen im Stadtpark waren dann jedoch andere Hunde 1000mal
spannender als wir. Rufen, pfeifen, auf den Kopf stellen hätte alles
nichts geholfen und da wir ja gelernt haben, nur Befehle zu geben,
die wir auch durchsetzten können, haben wir das auch nicht getan.
4:4.
So
halten wir uns die meiste Zeit dann doch irgendwie die Waage: mal
trickst sie uns aus, mal sind wir schlauer...
Mittlerweile ist sie ziemlich sicher in Sitz, Platz, Komm – auch auf
Distanz. Zudem kann man Fressen fallen lassen und sie geht erst
dran, wenn der Befehl „Nimm“ kommt. „Schau“ und Augenkontakt halten
funktioniert ebenso und ist in unübersichtlichen Situationen Gold
wert. Man kann sie in ihren Kennel oder auf ihre Decke schicken und
sie bleibt dort, bis man sie wieder ruft – zumindest meistens.
Suchen und bringen tut sie mit voller Inbrunst und voller Freude.
Die
Kleine lernt mit viel Spaß, ist draußen energiegeladen, freundlich
und neugierig. Zuhause ist das Größte, mit uns zu kuscheln und
schlafen, also alles wie es sein sollte, finden wir.
Nach den
ersten 3 Monaten können wir nun zumindest folgendes sagen: Ja, bis
jetzt scheinen wir unseren Job als Rudelführer ganz gut zu machen.
Die Wohnung steht noch und es sind nur kleinere Verluste aufgrund
von Welpenzähnchen zu beklagen. Die Nerven werden mal mehr und mal
weniger in Mitleidenschaft gezogen, aber das gleicht unsere
Prinzessin mit ihrer wunderbaren Art, ihrer Lernfähigkeit, ihrer
Freude und Freundlichkeit auch ganz schnell wieder aus. Geduldig
lässt sie so ziemlich alles mit sich machen, besonders, wenn dafür
Kekse in Aussicht gestellt werden.
Abby ist
natürlich die beste Abby aller Zeiten, wir lernen viel mit ihr
zusammen, besonders Geduld und Genauigkeit.
Wir
freuen uns über die Chance, als unerfahrene Neuhundebesitzer, die
auch noch in der Stadt wohnen, einen FFE nach Rostock geholt haben
zu dürfen. Danke Jana und Rüdiger!
Verena
und Robert im Januar 2014
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