Gandhi ist
nach der unfreiwilligen Trennung wegen meiner Knieverletzung nun
wieder zu Hause. Hier ein besonderer Dank an Jana und Rüdiger,
die mir in dieser Notsituation geholfen haben. Meine Sorge,
dass Gandhi mich nicht mehr erkennt und alles vergessen hat, war
total unbegründet. Er wusste, hier ist sein zu Hause. Nach dem
liebevollen, aber aufregenden Aufenthalt im "Harem" der Mädels
von Jana und Rüdiger, genießt er die Einzelprinzstellung sehr.
Gandhi hat zu mir eine ausgeprägte vertrauensvolle enge Bindung.
Wir genießen gemeinsam den Schnee.
Ganz
besonders erstaunlich ist, dass er die gelernten Hilfeleistungen
nicht vergessen hat, sondern sich richtig darum bemüht, was ich
zur Zeit besonders hilfreich finde und brauche. Sehr schnell
lernte er, die Gehstützen aufzuheben und zu bringen. Er wusste
manches Mal besser als ich, wohin ich sie gestellt habe und
brachte sie mir voller Stolz und vorsichtig. Er geht gut an der
Leine, passt sich meinem Schritt an und hört auf leise
Kommandos. Ab und zu gehen junge Studentinnen mit ihm und auch
der Auslaufservice mit der Hundegruppe lobt ihn, wie gut er an
der Leine geht, gehorcht und sich in die fremde Gruppe einfügt.
Sozial ist Gandhi völlig sicher, kümmert sich nicht um bellende
Hunde und geht cool vorbei! Nur im Freilauf läuft er leider
gerne auf andere Hunde zu, vor allem auf schwarze; er meint
wohl, dass das alles Labbis sind und zur Familie gehören, man
könnte ja spielen. Daran arbeite ich jetzt mit der Schleppleine
und es sind schon erste Erfolge zu verzeichnen. Sein
Temperament, sein starker Charakter und Wille sind eine
liebenswerte Herausforderung, da er es manchmal direkt darauf
ankommen lässt und mich fordert, besonders in seiner jetzigen
pubertären Phase. Durch intensiven Blickkontakt und
Körpersprache haben wir eine gute Verbindung und Kommunikation.
Besonders gerne aber spielen wir zusammen und wieder
aufgenommene Übungen, auch mit dem Dummy, machen ihm Freude, und
so gelingt es mir, dass er schneller zu mir kommt und happy ist,
mit mir zu spielen. Bei meinen sozialen ehrenamtlichen
Arbeiten begleitet er mich. Da er Menschen liebt, findet er sich
in jede Situation hinein, ist sehr beliebt und glänzt mit gutem
Benehmen. Er wird mit Freude erwartet und öffnet mit seiner
fröhlichen, sanft-vorsichtigen Art die Herzen der Menschen.
Immer wieder wird sein liebes Gesicht und Verhalten bewundert.
Wir sind
beide glücklich, wieder zusammen zu sein. Gandhi schmust sehr
viel, ist kuschelig und anhänglich, sehr gelehrig, stets auf
Neues gespannt und begreift sehr schnell. Gandhi ist mein großes
Glück. Ich habe einen Superhund und genieße die Zeit mit ihm.
Evelyne im
Gandhi im März 2013